Übersetzung in Gebärdensprache ist bei Bedarf möglich. Um die Umsetzung zu ermöglichen bitten wir um Rückmeldung bis zum 14.11.2024!
Fachtagung für Diversität
28.11.2024
09:30 bis 16:00 Uhr
Termin:
"Gesellschaft in Krisen – Gesellschaft im Wandel: Umgang mit diskriminierenden Haltungen"
Die Welt und Gesellschaft sind stetig in Veränderung. In welche Richtung geht aber gesellschaftlicher Wandel aktuell? Und in welche Richtung wollen und können wir Veränderung beeinflussen?
Besonders die Bereiche Klima, Migration und Flucht, Gender und Queer sind gleichzeitig gesellschaftlichem Wandel wie auch Rückwärtsbewegungen und Widerständen unterworfen und damit konträren Haltungen und Meinungen. Menschen, die sich aktiv mit der Klimakrise auseinandersetzen und aktiv an einer Veränderung mitwirken, erleben Anfeindungen, geflüchtete Menschen werden immer größeren Restriktionen ausgesetzt. Queere Menschen werden in ihrem täglichen Leben häufig exkludiert oder bedroht.
Solidarität mit Menschen, die von Diskriminierung und Rassismus betroffen sind, ist gerade in Krisensituationen mehr denn je gefragt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, an der Seite von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen zu stehen, einige davon werden auch im Rahmen der diesjährigen Fachtagung eine Rolle spielen.
Gemeinsam wollen wir uns fragen: Wenn Veränderung im Sinne der Menschenrechte möglich ist, wie können wir sie beeinflussen und einen produktiven Umgang mit widerständigen Meinungen und Haltungen finden?
Die Tagung richtet sich an hauptberufliche und ehrenamtliche Multiplikator*innen aus der Jugendarbeit, Bildung und Beratung sowie an Engagierte in Integrationsbeiräten und Interessierte.
Impuls-Vortrag
"Demokratievertrauen in Krisenzeiten. Wie blicken die Menschen in Deutschland auf Politik, Institutionen und Gesellschaft?" ist der Titel einer 2023 im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung erschienenen Studie. Im Impulsvortrag werden die Ergebnisse dieser Studie vorgestellt und ein besonderes Augenmerk auf das Antwortverhalten von jungen Erwachsenen gelegt.
Dr. Sandra Fischer ist Politikwissenschaftlerin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Diversität der Philosophischen Fakultät an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Sozial- und Bildungspolitik sowie in der Föderalismusforschung.
Workshops
The worst is yet to come but how to fight it?
Ein Überblick über migrationspolitische Entwicklungen und Möglichkeiten des Aktivismus
Der Workshop des Bayerischen Flüchtlingsrats gibt einen Überblick über bereits erfolgte und bevorstehende Gesetzesverschärfungen. Wir werfen einen genaueren Blick auf die geplante Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) sowie das sogenannte Rückführungsverbesserungsgesetz und versuchen, die Gesetzesverschärfungen im Kontext gesellschaftspolitischer Entwicklungen einzuordnen.
Im zweiten Teil wollen wir gemeinsam „vermeintliche Wahrheiten" entkräften und Wissen vermitteln um sachlich und faktenbasiert über Flucht, Asyl und Migration zu argumentieren. Der Workshop soll Interessierten einen Raum für Erfahrungsaustausch und Vernetzung geben, um gemeinsam individuelle und kollektive Strategien im Umgang mit dem Thema zu erarbeiten.
Der Bayerische Flüchtlingsrat ist eine Organisation der Geflüchteten-solidarität. Als Menschenrechtsorganisation machen wir uns stark für die Rechte von Geflüchteten und Migrant*innen. Wir kämpfen für ein echtes Bleiberecht für alle Geflüchteten und Migrant*innen.
________________
In Zeiten des stark wachsenden Rechtspopulismus sind queer- und transfeindliche Äußerungen und antifeministische Angriffe gesellschaftlich akzeptabel geworden. Antifeminismus lässt sich als antiemanzipatorisches Weltbild begreifen, dass sich aufteilt in Norm und Abweichung, ‚Wir' und die Anderen.
Der Workshop geht von dieser Grundlage aus der Frage nach, was mit antifeministischen Rhetoriken genau angegriffen wird. Dabei wird es darum gehen, wie Geschlecht Gesellschaft strukturiert. Warum Antifeminismus als eine Reaktion auf die durch Vielfalt artikulierte Un-Ordnung gesehen werden kann und was das alles mit Normen und Machtpositionierungen zu tun hat. Fragen, die in dem Workshop gestellt werden:
• Was bedeutet Geschlecht?
• Was meinen wir, von wir von Vielfalt sprechen?
• Wie und wo zeigt sich Geschlecht?
• Wie können mögliche Handlungsstrategien aussehen?
• Wie können antifeministische (Diskurs-)Strategien und Argumentationsmuster identifiziert werden?
Margo Damm (keine Pronomen) ist interdisziplinär als Bildungsreferent*in tätig und berät rund um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Neben Sensibilisierungs- und Empowerment-Workshops, die Margo gibt, ist Margo Co-Host vom Podcast Between Dykes, der über alles spricht, was nicht binär ist.
________________
Als WoC (Woman of Color) setzte sich Tharaka Sriram ganzheitlich bei den Vereinten Nationen (UNESCO und UNV) und bei Meeresschutzorganisationen mit Klimarassismus in dessen weltweiter Ausprägung und Auswirkungen auseinander. In ihrem angebotenen Workshop wird sie mit den Teilnehmer*innen hierzu Handlungsstrategien und Lösungen erarbeiten und vorstellen.
Tharaka Sriram ist studierte, Sprach - und Politikwissenschaftlerin. Ihre Herzensthemen sind Klima-/ Meeresschutz, Frauenrechte und Diversity - grundlegende Themen unserer Zeit. 2015 gründete sie die Meeresbildungsinitiative "Ocean Education", mit der sie sich für die Schaffung eines weltweiten Netzwerks von streng geschützten Meeresschutzgebieten einsetzt. Als Botschafterin des Marine Conservation Institutes, der weltweit führenden Organisation für Meeresschutzgebiete, engagiert sie sich für die Belange der Meeresschutzgebiete. Sie ist Mitglied der EXXpedition, einer globalen Frauensegelexpedition, die sich mit Plastik und Umweltgiften befasst.
Impulsvorträge
Alles diskriminierungsfrei oder was?
Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und Diskriminierung gibt es an vielen Stellen in der Gesellschaft, auch vor zivilgesellschaftlichem Engagement machen sie nicht halt.
Ein Impuls zur Frage: "Was können Institutionen und Engagierte tun, um diskriminierungssensible Perspektiven zu fördern, Strukturen zu ändern und für gleichberechtigte Teilhabe einzutreten?
Mit: Christine Burmann
Beschreibung folgt...
Mit: Wir Sind Da 0911
Ablauf
09:30 Uhr Begrüßung und Impulsvortrag
11:00 Uhr Workshops Phase 1
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Workshops Phase 2
14:30 Uhr Kaffeepause und Come together
15:00 Uhr Kurzimpulse
16:00 Uhr Ende
Veranstaltungsort
Die Veranstaltung findet im Caritas-Pirckheimer-Haus statt.
Königstraße 64, 90402 Nürnberg
Barrierefreiheit
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Parkplätze für Menschen mit Behinderung sind vorhanden.
Wir bemühen uns die Teilnahme aller zu ermöglichen. Bei Fragen und Bedarfen zur Barrierefreiheit sprecht uns gerne an!
Teilnahmebeitrag
Im Teilnahmebeitrag ist ein vegetarisches oder veganes Mittagsbuffet, sowie Kaffee und Tee enthalten.
Regulärer Beitrag: 20 €
Ermäßigter Beitrag nach eigenem Ermessen: 15 €
Anmeldung
Bitte meldet euch bis zum 21. November 2024 über das Anmeldeformular weiter unten an.
Die Anmeldung wird mit Überweisung der Tagungsgebühr in Höhe von 20 €/ 15 € unter Angabe des Stichworts „Fachtagung Diversität" und des Namens der teilnehmenden Person bis spätestens 21. November 2024 auf das Konto des Bezirksjugendrings Mittelfranken wirksam.
IBAN: DE21 7605 0101 0001 4469 93
Nach Eingang der Tagungsgebühr verschicken wir eine Anmeldebestätigung an die angegebene Mailadresse.
Wir behalten uns vor, bei Erreichen der maximalen Teilnehmendenzahl abzusagen, sofern der Teilnahmebetrag nicht eingegangen ist.
Bei der Tagung sind eine Quittung und eine Teilnahmebestätigung erhältlich.
Absagen: Nach der Anmeldung fällt bei unentschuldigter Nichtteilnahme bzw. Absage nach dem 21. November 2024 eine Ausfallgebühr in Höhe der Teilnahmegebühr an.
Kontakt
Theresa Lang
Bezirksjugendring Mittelfranken
Email: theresa.lang@bezjr-mfr.de
Mobil: 0176 34 34 58 31
Kooperationspartner*innen
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Bezirksjugendrings Mittelfranken, dem Caritas-Pirckheimer-Haus und AGABY (Projekt "Aktivierende Antidiskriminierungsarbeit in Bayern").
Sie findet im Rahmen des Aktionsprogramms ju&mi des Bayerischen Jugendrings aus Mitteln des Bayerischen Sozialministeriums statt. Gefördert wird sie außerdem vom Bundesprogramm „Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (www.demokratie-leben.de) und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.